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Festivalbericht: Way Of Darkness 2011 #2

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WOD11Dies ist der zweite Teil des Way of Darkness 2011 Festivalberichts – die anderen Teile findest du am Ende des Artikels.

“Dieses scheiss Wetter ist doch zum kotzen! Ständig kalt, Regen und Wind!”

“Ach Junge halt die Fresse, das ist hier schliesslich Way Of Darkness und nicht Way Of Urlaub du Nase!”

Dies beschreibt die allgemeine Stimmung auf dem Campingplatz nach der stürmischen Nacht eigentlich ganz gut. Es gab das Lager der Luschen, welche sich nur über das Wetter beklagen konnten, und es gab das Lager der festivalerprobten Metalheads. Wir und die Gruppe echt geiler Leute die sich inzwischen gebildet hatte gehörten glücklicherweise zu Zweiterem. Aber dazu später mehr.

Der Samstag begann brutal früh – um 11 Uhr spielten Absent Minded den ersten Slot. Selbst wohl am meisten von der Tatsache überrascht dass wir es geschafft hatten uns so früh aufzuraffen wussten wir nicht was uns zu erwarten hatte. Keiner kannte die Band bis jetzt – aber die Bezeichnung “Death / Doom” auf der Festivalhomepage reichte aus um unser Interesse zu wecken. Und das völlig zu Recht.IMAG0357

Die Jungs aus dem bayrischen Bamberg überraschten äusserst positiv. Tendenziell kann man ihren Sound vermutlich als Doom Metal bezeichnen. Sehr schleppend teilweise, und richtig Atmosphärisch. Soweit nichts Besonderes. Doch dann pfeffern sie mächtige Ladungen Death Metal rein. Doublebass-Attacken, gutturale Growls und geiles Riffing. Wenn man sich die Band anhört kommt man sich so ein bisschen wie ein sterbender Körper vor der mit einem Elektroschock wiederbelebt werden soll. Einfach nur geil! Diese Band verdient völlig berechtigt das Prädikat “disctopia.de empfiehlt”. Unbedingt rein hören!

Nach diesem unerwartet guten Start in den Tag wurde erstmal wieder der Campground unsicher gemacht. Erstmal mussten wir feststellen dass die stürmische Nacht unser Vorzelt komplett weggenatzt hat. Egal, Zelt steht noch und ist eh der letzte Tag. Also konnten wir uns wieder anderen Aktivitäten widmen. Auch hier möchten wir aus platzsparendem Grund nur ein Beispiel nennen. Kennt ihr das Spiel “Flankyball”? Zwei Dreierteams stehen sich gegenüber, jeder Teilnehmer hat eine Dose Bier (oder was gerade an Alkohol da ist) vor sich stehen. In der Mitte der beiden Teams steht eine Dose oder Flasche (auch hier gilt: was gerade da ist) die nun mit einem Ball umgeschmissen werden muss. Schafft dies ein Team kann es solange trinken bis das gegnerische Team Ball, Flasche/Dose und sich selbst wieder in Position gebracht hat. Wer zuerst leer ist gewinnt. Klar soweit? Unsere Partie war so dermassen unterhaltsam dass sich bereits nach kurzer Zeit eine ansehnliche Besuchermenge am Spielfeldrand versammelt hat. Weitere Erläuterungen dürften hinfällig sein.

IMAG0366

Der Metalblog disctopia.de verherrlicht damit nicht den Alkoholkonsum. Wir berichten lediglich über die sportlichen Ereignisse vom diesjährigen WOD.

Musikalisch ging es kurz vor halb drei weiter. Mit Severe Torture und Houwitser stand (Brutal) Death Metal aus Holland auf dem Programm. Während Severe Torture mit ihrem drückenden brutalen Sound im grossen und ganzen überzeugen konnten hinkte die Show von Houwitser teilweise recht stark. Die Musik vermochte nicht wirklich mitzureissen und auch die Protagonisten auf der Bühne machten teilweise einen sehr desorientierten Eindruck. Dafür konnten sie mit den Vocals punkten. Trotzdem eine eher maue Vorstellung.

Nächster Fixpunkt auf dem Programm waren die Todesmetaller von Exhumed. Nachdem ihr aktuelles Album bei unserem Review den Redakteur nicht unbedingt vom Hocker reissen konnte war es klar dass wir uns anschauen mussten wie sich die Jungs live in Szene setzen. Die Antwort ist denkbar einfach – sehr gut! Die Band liefert geilen, kraftvollen Death Metal ohne grosse Schnörkel und unnötigem Getue. So mögen wir das, und die sehr gut gefüllte Halle hat es ihnen ebenfalls gedankt. Mit Destruction wurde es nun richtig thrashig. Die deutschen Urgesteine verkommen langsam aber sicher zu einer Art Subway to Sally – egal wo wir sind, Destruction spielen da. Einziger Unterschied: Destruction geht richtig gut ab. Die Show war makellos, die Thrash-Herzen wurden zufrieden gestellt. Kleiner Wehrmutstropfen war der Vollspacken der meinte er müsse Sänger Schmier mit einem Becher bewerfen. Nach einen kurzen und klaren Ansage seinerseits wurde das Konzert dann aber souverän zu Ende gespielt. Klasse.

Es folgte ein eher heftiger Stilbruch. Dying Fetus, die amerikanischen Brutalos fetzten die Masse komplett weg. Kaum eine andere Band schafft es so kraftvoll die Zuhörer umzunatzen. Besonders die Sänger John und Sean konnten durch ihre Growls und Squeezes begeistern. Ein echt geiles Konzert!

Es folgte eine Band die auch nicht mehr soooo weit vom “Subway to Sally” Status entfernt ist: Legion Of The Damned. Die Holländer spielen ganz hervorragenden Thrash Metal, das ist keine Frage. Aber wir haben sie alleine in diesem Jahr 3 Mal gesehen (u.a. am NECKBREAKERS BALL und am EISENWAHN FESTIVAL) und deshalb war die Show auch nichts Besonderes mehr. Natürlich, Songs wie “Killzone”, “Legion oft he damned” und “Sons oft he jackal” gehen immer wieder ab, aber irgendwann hat man auch genug und braucht eine Pause. Tolles Konzert trotzdem, Wir leiden wohl an einer vorübergehenden Überdosis.

Den Open-End Slot am Samstag bekamen die Death Metal Legenden Entombed. Zu den seit 1989 aktiven Schweden muss wohl nicht mehr viel gesagt werden. Das Konzert war der perfekte Abschluss für ein perfektes Festival. Das Way Of Darkness hat in diesem Jahr wieder einmal bewiesen dass es zweifelsfrei zu den Festivalhighlights gehört.

Bis zum nächsten Mal!

PS: Wir möchten an dieser Stelle noch ein riesiges Kompliment an das WOD-Team aussprechen, ganz besonders an die Security. Bei keinem anderen Festival sind die Ordner und auch generell die Crew so freundlich und hilfsbereit wie in Lichtenfels. Zu jeder Tages- und Nachtzeit war die Crew hilfsbereit und auch die Security war immer für ein Schwätzchen und ein Spässchen zu haben. Das ist heute bei weitem nicht mehr Standard und verdient Anerkennung – vielen Dank!

Alle Teile des Festivalberichts:

1. Teil: Anreise und Freitag (12.10.2011)

2. Teil: Samstag, Abreise (13.10.2011)


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